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Service für Eltern

In Leipzig gibt es jetzt die Geburtsurkunde ohne Gang zum Standesamt

Frischgebackene Eltern können die Geburtsurkunde für ihr Baby jetzt gleich im Krankenhaus beantragen.

Frischgebackene Eltern können die Geburtsurkunde für ihr Baby jetzt gleich im Krankenhaus beantragen.

Mehr Bürgerfreundlichkeit hat sich das Standesamt auf seine Fahnen geschrieben. In Zusammenarbeit mit Leipziger Geburtskliniken bietet es eine neue Dienstleistung an. Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning und Standesamts-Leiter Uwe Bernhardt starteten jetzt in Zusammenarbeit mit dem Klinikum St. Georg und dem St. Elisabeth Krankenhaus den neuen Service.

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Bürgernähe ganz ohne Kontakt zur Behörde – den Dreh- und Angelpunkt bildet dabei eine gelbe Dokumententasche. „Den Umschlag bekommt die werdende Mutter gleich bei ihrem ersten Termin in der Klinik“, erläutert Bernhardt das Prinzip. Darin befinden sich Informationen zu allen Papieren, die für die Ausstellung der Urkunde dem Standesamt vorliegen müssen. Diese Dokumente legen die Eltern dann zu Hause in aller Ruhe in den Umschlag und bringen diesen zum Geburtstermin ins Krankenhaus mit. Von dort werden die Unterlagen dann zusammen mit der Geburtsanzeige der Klinik per Kurier ans Standesamt weitergeleitet und dort bearbeitet.

So geht es!

  • Junge Mütter können jetzt die Unterlagen zur Beurkundung der Geburt ihrer Kinder gleich in den Krankenhäusern abgeben – der Gang zum Standesamt entfällt damit.
  • Per Kurier gehen die Dokumente zusammen mit der Geburtsanzeige ins Standesamt. Hier wird die Geburt innerhalb von 14 Tagen beurkundet.
  • Vom Amt erhalten dann die jungen Mütter bzw. Eltern die ausgefertigte Geburtsurkunde zusammen mit den eingereichten persönlichen Unterlagen vom Amt per Post gegen Nachnahme ins Haus geschickt.
  • Alternativ können sie die Papiere natürlich auch im Bürgeramt Otto-Schill-Straße abholen.
  • Falls mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund besitzt, ist zur Beurkundung der Geburt allerdings weiterhin die Vorsprache im Standesamt zwingend erforderlich, gegebenenfalls mit Übersetzer.

Konzipiert wurde die neue Dienstleistung in Auswertung eines Pilotprojektes, das im April gestartet worden war. Uwe Bernhardt, Leiter des Standesamtes: „Mit diesem neuen Service ersparen wir frisch gebackenen Eltern den Gang zum Amt und ermöglichen ihnen damit, sich auf die wesentlichen Dinge in der neuen Situation zu konzentrieren.“

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Für das Klinikum St. Georg betonte dessen Geschäftsführerin Dr. Iris Minde: „Ich bin stolz, dass wir dieses Pilotprojekt so schnell realisieren konnten. Wir helfen dabei, unnötigen Stress zu vermeiden, sodass sich die frisch gebackenen Eltern auf das Essenzielle konzentrieren können. Es stellt für die Eltern eine enorme Erleichterung dar, noch unmittelbar im Krankenhaus alles Behördliche in die Wege leiten zu können. Dafür haben wir extra eine neue Stelle geschaffen, die den Eltern beim Ausfüllen der Unterlagen hilft und sicherstellt, dass alles vollständig ist. Das gesamte Anmelde- und Entlassmanagement sowie Anmeldung der Geburt findet direkt auf der Station statt und erspart den Eltern weite Wege“.

Folgende Unterlagen sind zur Beurkundung einer Geburt erforderlich:

Mütter und Väter müssen ihre Geburtsurkunden,eine Kopie ihrer Personalausweise oder ihrer Reisepässe mit Meldebescheinigung einreichen. Das Gleiche gilt für die Eheurkunde bzw. beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch der Eltern bzw. der Mutter und des Vaters mit jeweils aktueller Namensführung, gegebenenfalls das rechtskräftige Scheidungsurteil der Mutter oder die Eheurkunde mit Scheidungsvermerk, die Vaterschaftsanerkennung und – wenn vorhanden – die Sorgerechtserklärung, die Geburtsurkunde und Sorgerechtserklärung gemeinsamer vorheriger Kinder, Sonstiges (z. B. Namensänderungen) sowie eine verbindliche Erklärung zur Namensgebung (§§ 1616 ff. BGB), unterschrieben von beiden Eltern. Für eventuelle Rückfragen müssen Telefonnummer bzw. E-Mail-Adresse immer angegeben werden.

PM/red.

LVZ

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